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VOR DEM GESETZ VON FRANZ KAFKA

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EINE REZENSION - Vivek Kumar Die Erzählung Vor dem Gesetz   von Franz Kafka, die im Jahr 1915 veröffentlicht wird, handelt von einem „Mann vom Lande“, der den Türhüter um Eintritt in das Gesetz bittet. Der Türhüter verwehrt ihm diesen Wunsch. Es wäre zwar möglich, aber der Türhüter sagt „jetzt nicht“. In der Hoffnung, letztendlich doch noch in das Gesetz zu gelangen, verweilt der Mann vom Lande sein gesamtes Leben vor dem Gesetzt. Eines Tages schließlich, nach jahrzehntelangen vergeblichen Eintrittsgesuchen, fragt der Mann vom Lande kurz vor seinem Tod, warum außer ihm niemand Eintritt verlangt hatte. Der Türhüter antwortet darauf: „Hier konnte niemand sonst Einlaß erhalten, denn dieser Eingang war nur für dich bestimmt. Ich gehe jetzt und schließe ihn.“ Dies ist ein typisches Kafka-Werk, das in einer sehr neutralen, maßgeblichen Erzählform geschrieben ist. Man nennt diese Erzählung die Türhüterlegende. Die Beschreibungen der beiden einzigen Charaktere (ein Mann vom Lande und

Panchali NOT Draupadi

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The assaulted and harassed but powerful, bold and headstrong   Many of us in south Asia have seen it on television or at least heard about the epic of Mahabharata. There are many versions of it but as Walter Anderson, an American Folklorist has said that the stability of tales amid variations does not hinge on verbatim repetition. The structure remains the same. In the novel, The Palace of Illusions, Chitra Lekha Banerjee Divakaruni, has tried to portray the epic from the perspective of one of the strongest and one of the most important characters of the Mahabharata, Panchali (Queen of the kingdom Panchala), who was born in a man’s world and does not want to merely support the men around her. She broke the tradition by simultaneously wedding all five famous Pandava brothers, who have been denied their rightful kingdom. Draupadi (Daughter of the King Drupada) was the name she was given at the time of her birth but soon she avouches her name as Panchali because she wanted to b

'Das Märchen' und die Interpretation von dem Märchen ,,Der Schatten" von Hans Christian Andersen.

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Märchen „Unter einem Märchen verstehen wir seit Herder und den Brüdern Grimm eine mit dichterischer Phantasie entworfene Erzählung besonders aus der Zauberwelt, eine nicht an die Bedingungen des wirklichen Lebens geknüpfte wunderbare Geschichte, die hoch und niedrig mit Vergnügen anhören, auch wenn sie diese unglaublich finden.“ [1]   Folk/Fairytales are utopias with compensatory function, who owe their trajectory to concrete social and economic relations. —. [2] Heute wird das Märchen definiert als eine phantasievolle, frei erfundene Prosaerzählung, die keinerlei wirkliche Begebenheiten als Grundlage hat. Es wird das Unglaubwürdige und Unwahrscheinliche im Gegensatz zu maere angesprochen. Das Wort ʺMärchenʺ ist eine Verkleinerungsform des mittelhochdeutschen Begriffs maere und bedeutet so viel wie Gerücht, Erzählung oder Bericht. Unter maere wurden ursprünglich gesprochene, vorgetragene Erzähltexte unterschiedlicher Art verstanden. Im Spätmittelalter wurde das Wort enger gefa

Die Nacherzählung von Märchen

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Die Einleitung: Märchen beginnen oft mit der Phrase „Es war einmal [...]“ und enden meist mit einem Königspaar, das dem Sonnenuntergang entgegenreitet. Das Ende wird gekennzeichnet durch die Phrase „und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage“. Aber es gibt viele Schriftsteller, die versucht haben, die Struktur der Märchen in Frage zu stellen. Folgende Fragen standen dabei vor allem im Mittelpunkt: Was ist, wenn jemand zufällig das Glück für immer stört? Wird das nicht interessant sein? Was wäre, wenn die Geschlechterstereotypen, die in Märchen oft induziert werden, beseitigt werden? Was wäre, wenn das schwache und hilflose Mädchen, das in den Märchen dargestellt wird, durch eine starke und selbstbewusste Figur ersetzt wird?   Viele Schriftsteller auf der ganzen Welt versuchten, diese Märchen neu zu erzählen, und es erwies sich als interessant und geschlechtsneutral. Die Nacherzählung von Märchen wird von vielen aus so vielen Gründen geliebt. Diese Geschichten sind